Vorstands- und Fraktionsmitglieder der friesischen CDU besuchten die Oberschule Sande. Die Oberschule ist erfolgreich angelaufen, aber der Erfolg der Schule führt inzwischen zu akuter Raumnot.
In einer 8. Klasse werden inzwischen 35 Schüler statt der erlaubten 32 unterrichtet.
Die Elternvertreterinnen der betroffenen Klassen schilderten die mehr als schwierigen Lernbedingungen und kritisierten die Untätigkeit der zuständigen Fachabteilung im Landkreis. Die anwesenden Kreistagsmitglieder Jens Damm und Heinke Sieckmann versprachen, sich der Sache anzunehmen:
„Wir rufen Landrat Sven Ambrosy und die zuständigen Vertreter des Fachbereichs Schule dazu auf, hier endlich tätig zu werden. Die Probleme sind lange genug bekannt und mögliche Lösungsvarianten liegen längst auf dem Tisch. Die Situation ist rechtlich nicht zulässig und für alle Beteiligten unzumutbar.“
Eine Lösung könne bereits kurzfristig in den Osterferien organisiert werden, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren.
Schulleiter Hans - Joachim Vogt und die didaktische Leiterin Frauke Kohake gaben einen Ausblick auf die Zukunft der Schule: „Durch den geringeren Klassenteiler der Oberschule von 28 Schülern wird sich die Raumsituation noch verschärfen, außerdem werden noch zusätzliche Kursräume benötigt, um erfolgreich differenziert unterrichten zu können. Hier benötigen wir mittelfristig eine Lösung.“
Jens Damm sieht die Gefahr einer Zwei-Klassen-Gesellschaft im Bereich der friesischen Schulen: Während es für Eltern der IGS Friesland offenbar unzumutbar ist, dass man die geplante Oberstufe vor Genehmigung erst finanziell und konzeptionell überplant, ist es offenbar kein Problem, Eltern an Oberschulen hinzuhalten und Schulstandorte zu schwächen statt zu investieren. Es ist allerhöchste Zeit für eine Diskussion der künftigen Aufstellung der Schulen in Friesland.“
Die Oberschulen hätten sich gerade im ländlichen Raum bewährt und fänden hohe Akzeptanz bei Eltern und Schüler(innen). Noch vor 2 Jahren habe Sven Ambrosy versprochen, alle friesischen Schulstandorte blieben erhalten. „Wir werden ihn zu gegebener Zeit daran erinnern“, ergänzt Heinke Sieckmann.