CDU Kreisverband Friesland

European Medical School ist wichtig für Friesland

Der Kreisvorstand der CDU Friesland ist enttäuscht, dass im Rahmen der Haushaltsberatungen des Landes Niedersachsen keine Haushaltsmittel für das dringend benötigte Lehr- und Forschungsgebäude der European Medical School in Oldenburg bereitgestellt werden und fordert die Landesregierung auf, hier nachzubessern.
„Der Medizinstudiengang in Oldenburg ist ein Erfolgsmodell für unsere gesamte Region. Auch in Friesland haben viele Akteure für ihre Gründung gekämpft und kämpfen jetzt für ihren Ausbau, allen voran der Ehrenpräsident der Oldenburgischen IHK, Dr. Karl-Friedrich Harms.
Das Land Niedersachsen hat bis zum Jahr 2024 eine stufenweise Erhöhung von 40 auf 200 Medizinstudienplätze in Oldenburg geplant. Diese Erhöhung der Studierendenzahlen ist für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung in Friesland von großer Bedeutung, nicht nur für unsere Kliniken in Sanderbusch und Varel, sondern auch für die vielen Arztpraxen in unseren Städten und Gemeinden.
Natürlich müssen durch die Auswirkungen von Corona viele Pläne neu bewertet werden, aber gerade die vorhandene Versorgungsstruktur, die uns erfolgreich durch die Krise gebracht hat, sollte nicht durch eine solche Entscheidung gefährdet werden.“
Die Pläne für einen Neubau lägen bereits auf dem Tisch. Dabei gehe es auch darum, durch ein attraktives Lern- und Forschungsumfeld Lehrpersonal für die verschiedenen Fachbereiche dauerhaft zu gewinnen und zu halten.
In der jüngst veröffentlichten Evaluation des Wissenschaftsrates zur Weiterentwicklung der Humanmedizin in Oldenburg wird die Schaffung eines Lehr- und Forschungsgebäudes explizit gefordert als ein Schritt zur Professionalisierung und Sicherstellung der Lehr- und Forschungsqualität am Standort.
„In einer gemeinsamen Anstrengung von privaten Unterstützern, Politik, Firmen und Kommunen wurde die Gründung der European Medical School durch den gesamten Nordwesten getragen, das muss auch beim Ausbau des Studiengangs möglich sein.“
Christel Bartelmei hat sich deshalb bereits an den zuständigen Wissenschaftsminister Björn Thümler (CDU) gewendet. „Ich weiß, dass die European Medical School ein Herzensanliegen von Björn Thümler ist und es geht jetzt darum, Möglichkeiten zu prüfen, wie der Neubau in 2021 doch noch angegangen werden kann. Wir sollten nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen.
Jetzt ist es erst einmal am Landtag, in seinen Haushaltsberatungen diesen Missstand zu beheben.“
Bartelmei begrüßt ebenso die Initiative der Oldenburgischen IHK für eine Partnerschaft zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft als mögliches Finanzierungsmodell. Wichtig sei dabei aber, dass das Land die laufende Finanzierung des Lehrbetriebs gewährleiste.
„Die Corona-Zeit hat gezeigt, dass mit Zusammenhalt und Kreativität vieles möglich ist. Unter dieser Prämisse sollten wir auch eine gute Lösung für die European Medical School finden.“