CDU Kreisverband Friesland

Bürokratie belastet Arbeit der Marine

CDU informiert sich auf dem Marinestützpunkt

Der CDU Gemeindeverband Wangerland hat zusammen mit Mitgliedern des CDU Kreisvorstandes den Marinestützpunkt Wilhelmshaven besucht.
Begrüßt wurde die CDU durch Herrn Kapitän zur See Seidl, Chef des Stabes der Einsatzflottille 2, der ausführlich über die Aufgaben des größten Marinestandortes Deutschlands informierte.
Vorstandsmitglieder der CDU Friesland und Wangerland besuchten den Marinestützpunkt in WilhelmshavenVorstandsmitglieder der CDU Friesland und Wangerland besuchten den Marinestützpunkt in Wilhelmshaven
Neben der wichtigsten Pflicht, der Verteidigung Deutschlands, gehören auch humanitäre Einsätze zum Aufgabenbereich der hier stationierten Soldatinnen und Soldaten.
Im Verlauf seiner Ausführungen wurde deutlich, mit welchen Anforderungen die Einsatzflottille konfrontiert ist und mit welchen Schwierigkeiten sie derzeit umzugehen hat.
Auch durch das zunehmend umfangreichere Aufgabenspektrum durch die Beteiligung der Bundeswehr innerhalb der Bündnisse, gelangt die Marine materiell und personell an ihre Grenzen.
Das geht zu Lasten Ausbildung im Verbandsrahmen, die für den Kernauftrag Landesverteidigung unerlässlich ist. Für die materiellen Defizite sind aus Sicht von Herrn Seidl nicht nur der, in den letzten Dekaden gesunkene, Verteidigungshaushalt verantwortlich, sondern auch die stetig ansteigende Bürokratie. Dies ergibt sich u.a. durch die Übernahme ziviler Normen und das zeitintensive Vergaberecht.
Darüber hinaus dauern Prüf- und Genehmigungsverfahren viel zu lange, wodurch sich der Zeitraum für erforderliche Neuanschaffungen dramatisch verlängert, was gerade in Anbetracht der rasanten technologischen Entwicklung problematisch ist.
Diese und andere Probleme sind der Politik seit langem bekannt. Im Marinestützpunkt wünscht man sich, dass die zuständigen Gremien im Konsens über die Aufgaben der Streitkräfte nach sinnvollen Lösungen suchen.
Herr Kapitän zu See machte deutlich, dass er seinen Beruf, trotz aller Schwierigkeiten gerne ausübt. Er wünscht sich eine Attraktivitätssteigerung der Marine für fehlende Soldaten aller Dienstgrade. Derzeit hält insbesondere die nicht gewährleistete Planungssicherheit der Bundeswehr als Arbeitgeber potentielle Bewerber ab. Hier wird mit der neuen Fregatte F125 und dem dazu gehörigen Mehrbesatzungsmodell ein neuer Weg beschritten, der eine verbesserte Planung verspricht.
Der CDU-Kreisverband war dennoch begeistert von der Motivation und Einsatzbereitschaft der Soldaten und Soldatinnen in Wilhelmshaven.
Zum Abschluss bekamen die Besucher durch den Stützpunktkommandeur, Herrn Fregattenkapitän Lars Vergien, die Möglichkeit sich die getätigten und geplanten Investitionen am Standort anzusehen. Der Marinestützpunkt wird derzeit um 47 ha vergrößert, neue Kasernen, sowie ein Hallenbad zu Trainings- und Ausbildungszwecken, wurden eingeweiht. Bis zum Jahr 2024 wird die Ostmole saniert.