Hier dreht sich alles um den Wind
Der niedersächsische Landtagspräsident Bernd Busemann besuchte gemeinsam mit Mitgliedern des Kreisvorstandes und der CDU Varel das Unternehmen Deutsche WindGuard in Varel.
Geschäftsführer Gerhard Gerdes stellte das Unternehmen vor, das Dienstleistungen rund um die Windkraft anbietet: Beratung, Betriebsführung, Abnahmen, Dienstleistungen für Offshore-Windparks oder Untersuchungen in einem der eigenen Windkanäle sind nur ein kleines Spektrum der Tätigkeitsfelder des Vareler Betriebs. So werden mehr als 200 Windkraftanlagen an 42 Standorten im 24-Stunden-Service betreut.
Bei der Gründung im Jahr 2000 habe man nie damit gerechnet, dass man auf inzwischen 150 Mitarbeiter expandieren könne, so Gerdes. Man habe für 10 Jahre eine Villa in der Windallee gemietet, die sehr schnell zu klein wurde. Neben mehreren deutschen Niederlassungen gibt es die Deutsche WindGuard auch in China und in den USA.
Ein bisschen stolz ist Gerdes darauf, dass ein firmeneigener Windkanal zur Normierung von Meter / Sekunde diene. Hier sei man genauer als die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig.
Ein aktuelles Projekt der Deutschen WindGuard untersucht das Zusammenspiel zwischen dem Aufkommen an Solar- und Windenergie und wie Netzschwankungen überregional besser ausgeglichen werden können.
Das ab 2017 geplante Ausschreibungsmodell für Windenergieanlagen sieht Gerdes mit Sorge, da die potentiellen Betreiber finanziell sehr stark in Vorleistung gehen müssen, ohne Garantie auf Umsetzung des Projektes. Auch Bernd Busemann befürchtet, dass der Markt in diesem Fall unter den großen Unternehmen aufgeteilt wird.
Die Kreisvorsitzende Christel Bartelmei sieht hier ebenfalls Risiken: „Nur bei Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger wird der weitere Ausbau der Windenergie möglich sein, die Einrichtung von Bürgerwindparks wird durch die neuen Regelungen eher verhindert.“